Weniger ist mehr in der Babypflege

Den Popo pudern, das Bäuchlein cremen und am besten jeden Abend ein Gute-Nacht-Bad. So lautet doch das Babypflege-ABC, oder?
Mmmmmh… nein. Klar: kaum ist unser kleiner Wundermensch da, wollen wir ihn natürlich nach Strich und Faden verwöhnen. Es soll unserem kleinen Liebling in der neuen Welt doch an nichts fehlen. Und schon während der Schwangerschaft locken die Drogerie-Regale mit bunten Tuben, süßen Döschen und kuscheligen Wickel-Utensilien – uns wird suggeriert, wir bräuchten für jeden Pflegevorgang ein anderes Produkt.

Doch tatsächlich gilt auch hier – wie so oft – weniger ist mehr. Babyhaut hat von Geburt an einen natürlichen Säuremantel, der sie vor Keimen schützt. Ein zu häufiges Waschen und Cremen oder Ölen stört dieses angeborene Gleichgewicht. Außerdem ist sie viel dünner und empfindlicher als die Erwachsener, trocknet deutlich schneller aus und kann Schadstoffe dementsprechend leichter aufnehmen.

Aus diesem Grund reicht es vollkommen, wenn ihr euer Baby einmal pro Woche in lauwarmem Wasser (ca 36-38 Grad) badet. Außerdem solltet ihr Produkte auswählen, die so natürlich und Duftstoff-frei wie möglich sind und diese auch wirklich nur punktuell anwenden. Ganz nach dem Motto: Qualität über Qualität. Euer kleiner Liebling wird ja – wenn man mal ehrlich ist – durch die Aufenthalte zwischen Bettchen, Spieldecke und gemeinsamem Kuscheln nicht wirklich dreckig. Was wirklich anfällt, wird beim Wickeln erledigt und die (ständig wiederkehrenden – ist so, oder?) Sabber- und Milchreste könnt ihr fix mit einem feuchten (Mull-)Tuch loswerden.

Grundsätzlich gilt: lasst euch mit der Pflege Zeit, bis euer neuer Mitbewohner seine ersten Wochen mit euch verbracht hat. Anfangs genügt, wie gesagt, ein lauwarmer Waschlappen zum Reinigen der Haut, bei „hartnäckigeren Projekten“  oder auch zwischendurch zur Pflege hilft ein Tropfen hochwertiges, pflanzliches Öl. Dadurch könnt ihr nicht nur sanft Schmutz und Talg aus den kleinen Hautfalten entfernen, sondern ganz nebenbei noch ein wenig Pflege einfließen lassen. Auch als Badezusatz eignet sich beispielsweise ein reines Mandelöl, was wunderbar rückfettend wirkt und schnell in die Haut einzieht. Als neutrales Pflegeöl bekannt, wird Mandelöl schon seit Langem in der Säuglings- und Kinderpflege eingesetzt und aufgrund seiner sehr guten Hautverträglichkeit insbesondere von Menschen mit empfindlicher Haut bevorzugt. Natürlich könnt ihr auch sehr gerne unser Öl ausprobieren und euch bei Fragen und Tipps melden!

Und wenn dann doch mal gereizte oder gerötete Stellen im Windelbereich auftreten? Auch hier müsst ihr nicht die Apotheke um die Ecke leerkaufen: achtet darauf, dass ihr die Windeln häufig wechselt und – wenn es warm genug ist – ganz viel frische Luft an den kleinen Babypopo lasst. Das alleine wirkt Wunder. Und wenn das nicht hilft, greift zwischendurch zu eurer Lieblings-Natur-Heilsalbe.
Sollte sich die Haut nach ein paar Tagen nicht erholen, holt euch selbstverständlich gerne Rat bei eurer Hebamme oder eurem Kinderarzt.

Also, nochmal für alle – das Babypflege-ABC lautet: Wasser, Luft und Liebe!
Und vielleicht zwischendurch ein Tropfen Öl